Rezension
Das den vielgelobten Dokumentarfilm von Stanley Nelson begleitende Album ist nicht nur ein idealer „Beginner’s Guide“ zu einem der bedeutendsten Musiker der 20. Jahrhunderts. Es führt auch erfahrenen Hörern noch einmal in seltener Deutlichkeit vor, wie wichtig Miles Davis für die Jazz-Geschichte war, die er gleich mehrfach revolutionierte. Die Compilation beginnt mit den wegweisenden Bebop-Aufnahmen des jungen Miles als Mitglied in Charlie Parkers Quintett, sie enthält natürlich Aufnahmen von „Birth Of the Cool“, von „Kind Of Blue“, den Arbeiten mit Gil Evans, der elektrischen Ära und endet erst bei Tutu. Zwischen den Tracks sind jeweils kurze Kommentare von Kollegen und Wegbegleitern (aus den im Film verwendeten Interviews) wie Herbie Hancock, Carlos Santana, Jimmy Cobb, Gil Evans, Marcus Miller oder Wayne Shorter, die dieses Album zum ganz besonderen Dokument machen. Miles-Komplettisten kommen übrigens nicht drum herum, denn es gibt einen unveröffentlichten Track: „Hail To The Real Chief“ wurde auf der Basis von nicht verwendeten Trompeten-Spuren aufgenommen, von einer All Star-Band mit u.a. Miller und John Scofield. (2020)