Es war natürlich klar, daß Adele Adkins keine Eintagsfliege sein würde. “19”, das Debüt von 2008, zeigte dafür entschieden zuviel Selbstbewußtsein und Energie, nicht nur in bezug auf die Stimme der jungen Britin. Der Nachfolger ist abermals nach dem Lebensalter der Sängerin zum Zeitpunkt der Produktion benannt – so jung ist sie immer noch! – und bedeutet eine Steigerung, sofern das möglich ist. Zumindest sind hier die ausgereifteren, raffinierteren Songs; Songs, die zum Teil einiges vom Interpreten abverlangen – Prüfungen, die Adele scheinbar aus dem Handgelenk besteht. Überhaupt ist “21” das Album einer reifen Sängerin, die offenbar jedes beliebige Repertoire zu ihrem eigenen machen kann (hier eindrucksvoll demonstriert anhand des Cureschen “Lovesong” – zum Heulen schön!). Wenn man das hier gehört hat, möchte man sofort alle anderen Anwärterinnen auf den Soul-Pop-Thron nach Hause schicken. (2011)