25 O’Clock

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Rezension

Anfang der 80er hatten Andy Partridge und Colin Moulding beschlossen, nicht mehr live aufzutreten (Partridge war zuvor zweimal während eines Konzertes zusammengebrochen). Aufs Studio reduziert, suchte sich die Kreativität der beiden Ausnahmemusiker offenbar andere Ventile – eines war die Gründung der 60’s-Psychedelik-Band Dukes Of Stratosphear. Das erste unter diesem Namen (übrigens damals ohne jeden XTC-Hinweis auf dem Cover) veröffentlichte Werk war ein sechs Song-Minialbum, das in jedem Detail (Cover, Texte, Musik) den Geist von ’67 widerspiegelte. Und ob es sich dabei um eine abgehobene Parodie oder eine Hommage handelt, ist letztlich unwichtig. Das Ergebnis ist unfaßbar perfekt, die Songs haben definitiv Hitcharakter und würden auf keinem Nuggets- oder Pebbles-Sampler aus dem Rahmen fallen. Der Clou freilich ist, daß die Songs im Grunde aus Puzzlestücken bestehen (die allerdings so gut ineinandergreifen, daß man die Nahtstellen nicht bemerkt) – und man hat seine wahre Freude daran, die einzelnen Elemente zu isolieren und zu bestimmen. Hier Beatles, da Yardbirds, dort Tomorrow, da drüben Electric Prunes… Meisterlich. – Neuausgabe auf Andy Partridges Ape House-Label, limitiert. (1985/2019)