Afrocubism

Afrocubism

Label/AN:  World Circuit, WCD085
Format:  2 LP 180g

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Rezension

Die (Erfolgs-)Geschichte des Buena Vista Social Clubs ist hinreichend bekannt. Weniger verbreitet ist aber, wie es dazu kam, was die eigentliche Idee des World Circuit-Produzenten Nick Gold gewesen war. Der wollte nämlich eigentlich die alten Kubaner mit jungen westafrikanischen Musikern zusammenbringen, die in ihrer Heimat Mali die Musik, von der auch die kubanische in direkter Linie abstammt, mit neuen Ideen bereicherten. Doch die eingeladenen Bassekou Kouyate (Ngoni) und Djelimady Tounkara (Gitarre) bekamen damals keine Visa, und so liefen die Aufnahmen ohne sie ab. 14 Jahre später griff Gold das Projekt noch einmal auf, und diesmal ging’s gut. Zwar sind einige der ja damals schon sehr betagten kubanischen Legenden inzwischen nicht mehr am Leben, doch mit dem Gitarristen Eliades Ochoa und Percussion-Meister Jorge Maturell ist Kuba gut vertreten; Mali tritt obendrein mit Toumani  Diabaté (Kora) und dem Balafon-Spieler Lassana Diabaté (nicht mit Toumani verwandt) an. Die Chemie muß sofort gestimmt haben: Es ist absolut sagenhaft, wie gut diese Musiker kommunizieren, wie Rhythmen und Harmonien aus Kuba und Mali zusammenfließen, als seien sie niemals getrennt gewesen. Der in der Musik schon seit Jahrzehnten gerne benutzte Begriff “Afro-Cuban” erfährt in diesem Album wahrscheinlich erstmals seine wahre Erfüllung. – Aufnahmetechnisch spielt dieses Album in derselben Klase wie damals “Buena Vista”; die europäische Vinylausgabe ist makellos gepreßt! (2010)