Rezension
Zehn Jahre alt war der Junge, der vor Jeff Healeys Club in Toronto Robert Johnson-Songs spielte und den blinden Gitarristen nachhaltig beeindruckte. Mit elf nahm er dann sein erstes Album auf. Ein Jahrzehnt und fünf Platten später hat Bowskill bereits eine ziemlich beeindruckende Karriere hinter sich, stand mit Healey und Ron Sexsmith (der Freund und Förderer steuerte hier übrigens zwei Songs bei) auf der Bühne und eröffnete Shows für legendäre Rock-Saurier wie ZZ Top oder Deep Purple. Mit 21 präsentiert er nun seine neue Band – auf einem Album, das grundsätzlich auch 1969 hätte aufgenommen sein können. Cream, Free, gelegentlich auch eine Prise Top oder Led Zep, you name it. Daß das überhaupt nicht retro klingt, liegt an dem Elan, mit dem sich Bowskill (als Gitarrist ebenso wie als Sänger) in seine Songs wirft: Die Authentizitätsfrage stellt sich hier gar nicht erst. Verdammt groß, und dabei steht der Mann ja eigentlich ja immer noch am Anfang. – Die erstklassige, so dynamische wie differenzierte Aufnahme-Qualität würde man sich im übrigen für so manchen Klassiker wünschen… (2013)