Whiskydenker

Ballhausmiezen

Label/AN:  Poets Club Records, PCR065
Format:  LP

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Rezension

Ebenfalls in Berlin ansässig, aber so etwas wie der Gegenentwurf zu Max Raabes Palastorchester: Keine ironisch-intellektuelle Kultiviertheit, sondern blanke Anarchie. Das Quartett um Sänger Florian Wehse steht für den wilden Jazz der 20er, für die hemmungslosen und rauschhaften Parties, wie man sie in der Weimarer Ära in Berliner Kellern gefeiert haben mag. Banjo, Trompete, Schlagwerk – und anstatt eines Kontrabasses ein Tubax, ein monströses Mischwesen aus Tuba und Saxophon, das die Basis ist für den wilden Sound der Whiskydenker. Das Repertoire: Überwiegend Standards der Ära, gerne auch die amerikanischen – aber natürlich mit (teils aberwitzig übersetzten) deutschen Texten, und Wehse bringt sie mit einer Schnauze zu Gehör, die sich gewaschen hat: Eine unheilige Mixtur aus Harald Juhnke und einem Berliner Straßenpunk. Großartig, in einem Wort. (2015)