Rezension

Zwischen all den Bands, die in den letzten Jahren die 80er belehnten, entdeckt man die Franzosen sofort. Nicht nur, weil sie das schon viel länger tun als alle andern. Sondern auch, weil bei den jüngeren Kollegen die Dekade meist so klingt wie ein Anton Corbijn-Fotoband aussieht – und Phoenix sich auf ihre Farben berufen, die sie freilich auf ganz eigene Art neu abmischen. Mit jedem Album anders. Wobei der Schritt zum Vorgänger “Wolfgang Amadeus Phoenix” (2009) nicht gar so groß ist, wie der von jenem zum bisherigen Schaffen der Band. Das aber ist angesichts solchen Songwritings auch gar nicht nötig. Die Abmischung des Albums ist übrigens auf demselben Pult erfolgt, auf dem einst Michael Jacksons “Thriller” den finalen Schliff bekam. Wahrhaftig kein unwürdiger Einsatz für das illustre Gerät! (2013)