Ursprünglich erschien dieses in Quartettbesetzung aufgenommene Album 1978 in Japan unter dem Titel „New Tolliver“ auf dem Baystate-Label; erst zwei Jahre später wurde es in den USA auf Tollivers eigenem Strata-East-Label veröffentlicht. Daß Avantgarde-Tendenzen und infektiöses Soul Jazz-Feeling in diesen vier Eigenkompositionen des Trompeters so selbstverständlich koexistieren, ist nicht zuletzt den Sidemen zu verdanken: Drummer Alvin Queen hatte vor seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Tolliver bei Horace Silver, dann bei George Benson gespielt, Bassist Steve Novesel etwa mit Donny Hathaway. Und die hier eine tragende Rolle spielende, quecksilbrig-elegante Gitarre von Nathan Page kann man etwa auf Jimmy Smiths „The Boss“ (1969) hören… Der auf der Strata-East-Ausgabe nicht genannte ursprüngliche Produzent der Session (die übrigens nicht in Japan, sondern in Paris stattfand!), Yoshio Ozawa, war bekannt für das klangliche Höchstniveau seiner Arbeit – weswegen dies möglicherweise die unter diesem Aspekt beste Strata-East-LP überhaupt ist! (1980, rec. 1977/2020)