Concert champêtre für Cembalo und Orchester

Weitere Werke:  Bernd Alois Zimmerman: Un "petit rien"
Weitere Interpreten:   Justin Taylor, Cembalo / Duisburger Philharmoniker, Dirigent: Axel Kober
Label/AN:  Acousence, ACO14222
Format:  LP 180g

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Rezension

Vom Repertoire her wohl das außergewöhnlichste Album der bisherigen Zusammenarbeit des Acousence-Labels mit den Duisburger Philharmonikern: Beiden Werken begegnet man nicht eben täglich, weder auf Schallplatte noch im Konzertsaal. Dabei sind sie beide alles andere als sperrig: Poulencs 1927/28 für die Cembalo-Pionierin Wanda Landowska komponiertes “Concert champêtre” betrachtet die Musik des Barockzeitalters aus der Perspektive der klassischen Moderne, in gewisser Hinsicht also verwandt beispielsweise mit Prokofieffs erster Symphonie, die auf ähnliche Art an die Tradition Haydns anknüpft. Ein hochmelodisches, sehr charmantes Stück Musik, von Justin Taylor und den Duisburgern mit hörbarer Spielfreude interpretiert. Auch die aus sieben etwa einminütigen Miniaturen bestehende Suite Bernd Alois Zimmermanns, extrahiert aus Musik, die der Komponist 1964 für eine Hörspiel-Produktion des Stückes “Die Mondvögel” des französischen Dramatikers Marcel Aymé schrieb, wird den Hörer nicht überfordern: Die verspielten Stücke erzeugen eine verspielt-magische Atmosphäre; lautmalerische hohe Bläser, Percussion, Glockenspiel und Cembalo sorgen zwar für ungewöhnliche Klangfarben, doch die Musik ist umgehend erschließbar. Ein echtes Katalog-Glanzlicht, vom Klassik-Blog ClassicalMusings völlig zu Recht unter die zehn besten Neuaufnahmen des Jahres 2022 gewählt. Sollte man nicht verpassen. (2022)