Rezension
"Are you Corey Weeds, the tenor player?" So lautete die Mail, die der Saxophonist zu seiner Überraschung von Kevin Gray bekam. Der äußerte den Wunsch, ein Album mit dem Musiker machen zu wollen, auf seinem jungen Eigenlabel Cohearent Records. Seine Enkelin, Jazz-Fan wie er selbst, habe ihm eine von Weeds' Aufnahmen vorgespielt, er teile ihre Begeisterung. Nun, ein solches Kompliment von einem, der seinen Lebensunterhalt unter anderem mit dem Mastern von klassischen Blue Note-Alben verdient, prallt nicht an einem ab. Also begab sich Weeds mit seinem guten Freund und Pianisten David Hazeltine, Bassist Neal Miner und Drummer Byron Landham nach Los Angeles in Grays Studio – und nahm ein großartiges Album auf, mit Joe Harley als Produzenten und derselben Technologie, die Weeds' Helden aus der Glanzzeit des Hard Bop zur Verfügung stand. Könnte (Achtung, Sakrileg!) durchaus sein, daß Grays Aufnahme noch ein wenig besser klingt… (2025)