Emily D'Angelo

Enargeia

Weitere Interpreten:  das freie orchester Berlin, Leitung: Jarkko Riihimäki
Label/AN:  Deutsche Grammophon, 4860537
Format:  LP 180g

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Rezension

Mittelalter und Avantgarde begegnen sich auf diesem Debütalbum der kanadisch-italienischen Mezzosopranistin, personifiziert durch Hildegard von Bingen auf der einen Seite, den US-Komponistinnen Missy Mazzoli und Sarah Kirkland Snider sowie der Isländerin Hildur Guðnadóttir auf der anderen. Wobei es der Geist der 1098 geborenen Benediktinerin und Universalgelehrten ist, der dieses Album vor allem durchdringt: D’Angelo entdeckte ihre Musik bereits als Kind (im Kirchenchor) für sich und war später fasziniert von ihrem allumfassenden Ansatz, der Religion, Medizin, Musik, Kosmologie und mehr vereinte. Dementsprechend ist auch kein Titel dieses Albums vom anderen zu lösen: Ein jeder wird aus dem Vorgänger geboren, so beschreibt die Sängerin es selbst. Neben ihrer umgehend gefangennehmenden Stimme sind es die spannenden Arrangements von Jarkko Riihimäki, der für jedes Stück die richtige Form fand, mal akustisch, mal elektronisch, mal ein 20köpfiges Orchester, mal ein einzelnes Cello. Ein so ungewöhnliches wie mutiges Debüt einer Sängerin, von der man in naher Zukunft noch viel erwarten darf… (2021)