Rezension
In der Band, die ihn auf dem 2016er Album “Lighthouse” begleitete (Becca Stevens, Michelle Willis und Snarky Puppy-Mastermind Michael League) fand der Alt-Hippie eine Formation, mit der es sich arbeiten läßt. In drei Jahren ist dies bereits das dritte Crosby-Soloalbum; die gleiche Anzahl, die der Veteran zwischen 1971 und 1993 veröffentlichte. Leagues Einfluß macht sich in komplexen, aber niemals den angenehmen Flow störenden Jazz-Harmonien bemerkbar; ansonsten ist der 77jährige die tonangebende Kraft – und wie der Mann bei seinem Lebenswandel sich diese Stimme bis heute bewahren konnte, darf man als medizinisches Wunder verbuchen. Die Anzahl der Musiker seiner Generation, die ein solch hochkarätiges Spätwerk vorweisen können, ist jedenfalls sehr überschaubar… (2018)