Friedrich Gulda Orchestra

Jazz At Auditorium

Label/AN:  Sonorama, L98
Format:  LP

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Rezension

Zu den Berliner Festwochen 1962 wurde Friedrich Gulda gleich doppelt geladen: Als klassischer Pianist, der das Festival mit Beethovens 4. Klavierkonzert eröffnete, und als Jazzmusiker, der mit eigens zusammengestellter Big Band einige Tage später ein energiegeladenes Konzert im Auditorium Maximum der Freien Universität Berlin gab. Zur Band zählten Jazzgrößen wie der US-Trompeter Benny Bailey, der österreichische Klarinettist Fatty George, sein holländischer Kollege Ack van Rooyen, etliche Skandinavier wie Arne Domnérus, Bengt-Arne Wallin, Georg Riedel und Rune Gustavson, außerdem Robert Politzer, ein weiterer Landsmann Guldas und hervorragender Trompeter, hier aber an der Tuba zu hören, sowie Hornist Ron Simmonds. Gespielt wurden Klassiker (Charly Parkers “Anthropology”, Monks “Round About Midnight” oder “Lover Man”) in absolut mitreißenden Versionen; aber auch Eigenes wie Riedels witziges “Die neue Bassgeige” und, Kern des Konzertes, Guldas fast zwanzigminütige Suite “Music For Three Soloists And Band”. Erstmals wird dieser überragende Auftritt nun veröffentlicht, labelüblich begeistert auch die Klangqualität. Wer das kurz darauf mit derselben Besetzung eingespielte, durchaus hervorragende Gulda-Album “Music For Piano und Band” kennt, wird darüber hinaus feststellen, daß diese einzigartige Formation auf der Bühne noch eine ganze Menge mehr Feuer hatte als im Studio…! (2016)