Rezension
Das erste Werk ohne den Stammproduzenten Paul Rothchild sollte leider auch das letzte der Originalband werden: Jim Morrison kam bekanntlich von seinem 1971er Paris-Aufenthalt nicht zurück. Allen Unkenrufen zum Trotz (die Unzuverlässigkeit des drogengeschädigten Sängers war schon fast sprichwörtlich) gelang es der Band, die unglaubliche Spannung, die vier Jahre zuvor das Debüt geprägt hatte, hier noch einmal einzufangen. Dabei ist “L.A. Woman” fast noch näher am Blues als der Vorgänger; doch wird der klassische Blues Rock hier derart transzendiert, daß man ihn kaum noch als solchen wahrnimmt. Jim Morrison bräuchte kaum zu singen; seine Ausstrahlung ist förmlich spürbar. Die Hits: “Love Her Madly”, der Titelsong, vor allem aber natürlich “Riders On The Storm”. Doch sind die weniger oft gehörten Songs von nicht geringerer Intensität. – Die von Bernie Grundman gemasterte neue UHQR-Ausgabe auf 33 Touren konkurriert mit dem 45er Umschnitt von Doug Sax aus demselben Hause, immerhin TAS-Listen-geadelt. Das dürfte spannend werden… Limitiert ist die UHQR-Version auf 4500 Exemplare! (1971/2024)