Rezension
Im März 1993 gab das legendäre Chicago Blues-Duo eine minimalistische Akustik-Show in Guys eigenem Club. Daß es das letzte Mal sein sollte, daß die beiden gemeinsam auf der Bühne standen, konnte freilich niemand ahnen, aber Musiker dieses Ranges haben nun mal volle Terminkalender, und als Wells 1997 schwer krank wurde und im Januar des Folgejahres starb, war es eben zu spät. Das letzte Dokument der Zusammenarbeit, bald nach Wells’ Tod veröffentlicht, ist in seiner Reduziertheit und Intensität freilich ein mehr als würdiger Abschluß der gemeinsamen Diskographie: Eine echte Sternstunde des akustischen Blues. Dank MOV nun endlich auch auf Vinyl! (1998/2021)