Tricky

Maxinquaye

Label/AN:  Island, 6775214
Format:  LP 180g

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Rezension

Neben dem Portishead-Debüt ist das des Massive Attack-Urmitglieds Tricky (Adrian Thaws) das wohl essentiellste, stilbildendste Werk einer Musikrichtung, die schnell das Etikett Trip Hop erhielt (das Tricky ablehnte). Die Ähnlichkeit zu “Dummy”, dem Meisterwerk der Kollegen, ist aber nur sehr oberflächlich und beschränkt sich auf die Kombination verlangsamte Hip Hop-Beats plus Sängerin. Denn die Eleganz und die Cool Jazz-Ästhetik von Portishead sucht man bei Tricky vergeblich: Diese Klanglandschaften sind nicht nur dunkel, sie sind bedrohlich; in den Abgründen dieser Musik lauern Monster, tief unten. Martina Topley-Bird und Alison Goldfrapp sind dabei gefallene Engel, die den Hörer ins Verderben locken. Radiosender trauten sich nicht, die Platte zu spielen – sie stieg dennoch auf Platz zwei in die britischen Charts ein. Was für ein einerseits derart dunkles, andererseits sehr komplexes Werk (was Tricky in musikalischer Hinsicht hier anstellte, war eine der innovativsten Arbeiten der Dekade) schon erstaunlich ist. Aber nachvollziehbar: “Maxinquaie” wirkt heute kaum weniger faszinierend als 1995… (1995/2018)