Rezension

Der Beginn von Earls 28. Album ist eine Hommage an Muddy Waters – die Band covert “Blow Wind Blow” energetisch, der Meister läßt die Stratocaster sprechen. Überraschend ist der folgende Track: Earl covert John Coltranes “Alabama” – das erinnert an Carlos Santana zu dessen kreativsten Zeiten Anfang der 70er! Es folgt große Folk-Blues-Kunst (Blues For Ruthie Foster), nur mit zwei Gitarren (die zweite spielt Gast Peter Ward). Auf der Neuinterpretation seines eigenen “Soul Searching” darf die Hammond B-3 von Dave Limina glänzen. Abwechslung gibt es also wieder reichlich bei dem Veteranen, der sich wie üblich keine Durchhänger erlaubt. Ein ganz besonderes Highlight sei aber noch erwähnt: Percy Mayfields Soul Blues-Klassiker “Please Send Me Someone To Love”, auf fast elf Minuten zelebriert, ist ein echtes Paradebeispiel für Earls unfehlbare Musikalität. Und wird grandios gesungen von Broadcasters-Sängerin Diane Blue! (2022)