Rezension
Die Hal Willner-produzierte 1985er Kurt Weill-Hommage “Lost In The Stars” zog weite Kreise und gewann viele Fans. Einer davon war der kanadische Regisseur und Produzent Larry Weinstein, der Willner schließlich kontaktierte und eine Fortsetzung des Projektes vorschlug – als Konzertfilm, Willner sollte sich um die auftretenden Künstler kümmern. Der war gerne bereit dazu. Als stimmungsvolle Location wurde ein leeres Lagerhaus in Toronto gefunden; das Line-up, das Willner dort schließlich versammelte, war mindestens so beeindruckend wie knapp zehn Jahre zuvor, wobei einige Namen schon beim ersten Album vertreten waren: Da wären etwa Nick Cave, Polly Jean Harvey, Elvis Costello nebst Brodsky Quartet, Charlie Haden, Lou Reed und Betty Carter (die sich besonders freute, denn aus Termingründen hatte sie 1985 nicht teilnehmen können). Zwei historische Aufnahmen (eine 1955er Aufnahme von Lotte Lenya und eine aus dem Jahre 1930 von Bertold Brecht!) runden das Programm ab. Unglaublicherweise gab es 1997 (als drei Jahre nach Veröffentlichung des Films endlich eine Tonträgerausgabe folgte) keine Vinylversion; tatsächlich ist dies die erste. Wobei die 1000 Exemplare der Erstauflage (auf transparent-blauem Vinyl) sicherlich kaum für die Vorbestellungen reichen dürften…) 1997/2023)