Joseph Haydn

Symphonien Nr. 28, 43 (“Merkur”) und 63 “La Roxolana” (Haydn 2032 Vol. 8)

Weitere Werke:  Béla Bartók: Rumänische Volkstänze / Anonymus: Sonata Jucunda (ca. 1975)
Weitere Interpreten:  Il Giardino Armonico, Dirigent: Giovanni Antonini
Label/AN:  Alpha Classics, ALPHA683
Format:  2 LP 180g

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Rezension

Nach langer Pause geht die hochambitionierte Gesamtausgabe der Haydn-Symphonien endlich weiter! Giovanni Antonini dirigiert diesmal wieder sein eigenes Orchester (die letzten Teile der Edition hatte er mit dem Kammerorchester Basel aufgenommen), eines der besten Originalklang-Ensembles der Welt. Abermals kann man nur staunen ob der Spannung, dem buchstäblichen “Sturm und Drang”, den Antonini in dieser Musik nachempfindbar macht – das Klischee vom braven “Papa Haydn” kann man endgültig beerdigen. Dies ist der Komponist, der nicht nur die Klassik erfand und ihre Sprache definierte, sondern der den revolutionären Geist Beethovens vorbereitete. Daß er dabei noch in Diensten des Adels stand, ja den Großteil seiner Werke als Auftragsarbeiten für diverse fürstliche Festivitäten schuf (wie die titelgebende Symphonie Nr. 63) steht nicht im Widerspruch dazu. Der Einfluß volkstümlicher Melodien ist diesmal das Unterthema des Albums, was auch die doch sehr überraschende Auswahl des “Seitenprogramms” erklärt (zur Erinnerung: ein Charakteristikum dieser Reihe ist die Hinzunahme historisch oder ideologisch verwandter Werke anderer Komponisten): Neben der früher meist H.I.F. Biber zugeschriebenen “Sonata Jucunda” sind dies nämlich Bartóks “Rumänische Volkstänze”, hier vermutlich erstmals auf historischen Instrumenten interpretiert. Ein Erlebnis, das die Anschaffung dieses Albums schon alleine rechtfertigt! Von der wieder einmal großartigen editorischen Leistung (extraschweres Klappcover mit eingebundenem Foto-Booklet) mal ganz abgesehen. – Limitiert auf 1000 Exemplare! (2021)