In der langen Geschichte der New Orleans-Institution ist dies tatsächlich das erste Album, das ausschließlich aus Eigenkompositionen besteht. Und was für welchen! Wer mit New Orleans Jazz eher abgestandene Bierzeltatmosphäre verbindet (was hierzulande nicht wenige Hörer sein dürften), bekommt vom eröffnenden Titelsong erstmal eine dicke Breitseite verpasst. Ein Statement, das keinen Widerspruch duldet, ganz dem Titel mit Ausrufezeichen entsprechend. Nach biederer Nostalgieveranstaltung klingt auch der Rest des Albums nicht, auch wenn es zwischendurch durchaus entspannende Momente gibt. Stattdessen wird deutlich, daß eine gerade Linie von King Oliver und Louis Armstrong über Funk bis Hip Hop führt. Was zum Teil sicher damit zu tun hat, daß das Ensemble vom Bass geführt wird, und zwar in zweiter Generation von Tubist Ben Jaffe. Der das Album gemeinsam mit jemandem produziert hat, den man in diesem Kontext nicht erwartet hätte, nämlich My Morning Jacket-Chef Jim James. Was ebenfalls zeigt, daß das Selbstverständnis des Ensembles deutlich über das sture Bewahren von Traditionen hinausgeht. (2013/2019)