Nach der Tour zum “Rid Of Me”-Album löste die Songwriterin ihr bisheriges Trio aus Steve Vaughan und Rob Ellis auf. Für das Folgewerk nahm sie die Zusammenarbeit mit ihrem früheren Automatic Damiani-Bandmate John Parish wieder auf, außerdem zählte Bad Seeds-Multiinstrumentalist Mick Harvey (nicht verwandt) zur Kernbesetzung. Den Bandmoniker PJ Harvey verwendete sie allerdings zunächst weiter. Wie Kuschelrock klang diese düstere Liebeserklärung zwar auch nicht gerade, war aber immerhin sehr viel zugänglicher als das kompromißlose Vorgängerwerk mit Steve Albinis brutaler Schwarz/Weiß-Ästhetik. Co-Produzent Flood inszenierte die charismatische Stimme hier inmitten eines deutlich ausgewogeneren Klangbildes, das sogar dezente Streicherarrangements (Pete Thomas) beinhaltet. Das Ergebnis klingt zwar nicht so schockierend wie “Rid Of Me”, aber kaum weniger beeindruckend… (2020)