Rezension
Beck Hansens Gesichtsausdruck auf dem Cover schien das ungläubige Erstaunen ob des sagenhaften internationalen Erfolgs von „Odelay“ widerzuspiegeln. Der Musiker, hinter dessen Slacker-Image sich einer der kreativsten und ruhelosesten Geister seiner Generation verbarg, ließ sich freilich nicht irritieren und zeigte auf dem Nachfolger ganz andere Facetten seiner Kunst (bald sollte man sich an sein Pendeln zwischen den verschiedensten Stilen gewöhnt haben). „Mutations“ schielte nicht auf den Tanzboden, sondern verband vor allem Elemente vergangener Epochen – von Folk und Country über Blues und Bossa Nova bis zu großem psychedelischem Pop – zu einem wundervollen Kaleidoskop von einem Album, das ihn nicht nur als genialischen Eklektiker, sondern vor allem als mit allen Wassern gewaschenen Songwriter zeigte. – Neuausgabe mit Bonus-7″ (mit den Bonustracks „Diamond Bollocks“ und „Runners Dial Zero“, damals der US- bzw. UK-CD-Version angehängt)! (1998/2018)