Rezension
Das eigentliche Mercury-Debüt zeigte den vermeintlich abgehalfterten Man in Black in geradezu spektakulärer Form, hörbar hochmotiviert. Mit „The Ballad Of Barbara“ und „I’d Rather Have You“ sind endlich auch mal wieder zwei Eigenkompositionen dabei, die es mit den Klassikern aus Cashs Glanzzeiten aufnehmen können, aber auch die hervorragend ausgewählten Coverversionen haben es in sich: Elvis Costellos „The Big Light“ etwa, oder Guy Clarks vielleicht gar dessen eigene Aufnahme überstrahlendes „Let Him Roll“. Die Fassung von „16 Tons“ ist kaum weniger spektakulär als die legendäre von „Tennessee“ Ernie Ford, weniger resignativ, stattdessen kämpferisch. Das vom aus alten Tagen bewährten Partner „Cowboy“ Jack Clement produzierte Album hätte weit mehr verdient gehabt als eine Nummer 36 in den Country-Charts; bis heute einer der unterschätztesten Einträge in Cashs langer Diskographie. (1987/2020)