Nachdem das Gelegenheits-Trio aus Norah Jones, Sasha Dobson und Catherine Popper sich Ende 2019 mit der erfrischenden Weihnachts-EP „Dear Santa“ zurückgemeldet hatte, wurde keine Zeit verloren – knapp sechs Jahre nach dem Debüt nun also das zweite „richtige“ Album. Daß das Trio inzwischen nicht nur über stimmliche, sondern auch instrumentale Souveränität verfügt, zeigt der Opener „Jamola“ – die seltene Sorte gesangsfreier Pop, von dem man gerne umgehend mehr hätte. Was außerdem auffällt, ist das angenehme Laid Back-Feeling, der Flow: Das geht über den Charme des Debüts deutlich hinaus, ohne daß das Trio jenen verloren hätte. „Sister“ klingt nach weit mehr als nach einem Freizeit-Americana-Projekt, es ist eine echte Bereicherung fürs Genre. (2020)