Rezension
Alle Zweifel an der Haustür abgeben: Die Sängerin aus Singapur überzeugte bereits mit ihrem 2014er Groove Note-Debüt, einer Hommage an die große Zeit des Soul. Nun also: Led Zeppelin, nichts weniger. Mit einer Traum-Crew aus u.a. Schlagzeuglegende Jim Keltner, Keyboarder Jim Cox, Gitarrist Tim Pierce und Bassist Chris Chaney (u.a. Jane’s Addiction) nebst Gastspielen von Charlie Bisharat (Violine, grandios in „Kashmir“) oder dem kubanischen Percussion-As Luis Conte. Die Arrangements von Fernandez‘ Zeppelin-Deutungen sind zwar tendentiell akustisch orientiert, wirken aber alles andere als kammermusikalisch: Die Sängerin sorgt schon allein mit ihrer stimmlichen Präsenz dafür, daß die Bude kocht. Und wenn Pierce dann noch ein messerscharf geschliffenes Slide-Solo in die Glut legt… Das ist schon erschütternd gut und dürfte auch den eingefleischtesten Zep-Fan restlos begeistern. Daß das Album dann noch auf Spitzenniveau (rein analog natürlich) aufgenommen wurde und von Bernie Grundman spektakulär dynamisch auf 45 UPM geschnitten wurde, macht es endgültig zum Highlight. Wird man nicht so schnell im Plattenschrank verschwinden lassen, dieses Album… (2016, Pressung aktuell)