Der Titeltrack ist das, was man erwartet: Eine „tenor battle“ par excellence! Doch auf den meisten Stücken geht es mehr darum, wie sich die beiden höchst unterschiedlichen Saxophonisten zu ergänzen suchen. Wundervoll etwa in „Your Cheating Yourself“, einer von zwei Titeln, in denen nicht Winton Kelly, sondern Hank Jones am Klavier sitzt und Gitarrist Freddie Green die Band zum Sextett erweitert. Ganz groß auch das kontrapunktisch angelegte, zudem äußerst lyrische „The Thing I Love“! Die Begegnung blieb (wie so viele im Jazz) leider eine einmalige. Rouse stieg zwei Jahre später bei Thelonious Monk ein und schrieb Jazzgeschichte, Quinichette hingegen wurde Elektriker und zog sich weitgehend aus der Szene zurück – wie man hier hören kann, ein echter Verlust für den Jazz! – Hervorragende Pure Pleasure-Wiederauflage. (1957/2013)