Was für eine Kombination! Wer das Spätwerk des Ausnahmesängers verfolgt hat, wird aber vielleicht selbst feststellen: Hier mußte es hinführen. Der Titel sagt es: Eintauchen in Klang, ja geradezu ertränken will Walker uns, und wer wäre für ein solches Vorhaben besser geeignet als die Doom-Metaller von Sunn O)))? Und wirklich: Walkers Charakter-Bariton, dem die Jahre offenbar nichts anhaben können (der Mann ist 71!), und die monumental-finsteren Gitarrenwände von Stephen O’Malley und Greg Anderson fügen sich wie selbstverständlich zusammen. Tatsächlich ist „Soused“ bei aller künstlerischen Radikalität Walkers zugänglichstes Werk seit Jahrzehnten. Und man versinkt buchstäblich darin. Hypnotisierender denn je klingt Walkers Stimme in diesem Sound-Kontext, die schweren Drones erlauben kein Entrinnen – selten war Rockmusik (um die handelt es sich; anders als bei Walkers letzten drei Alben ist hier eine eindeutige Aussage möglich) einem Tsunami ähnlicher. Ein Album von kaum beschreibbarer Gewalt (obwohl es natürlich viel lautere und oberflächlich aggressivere gibt). Und die Stille nach dem letzten der fünf Songs ist ohrenbetäubend. (2014)