Rezension
So symapthisch bescheiden, wie dieses Album daherkommt, spricht man vielleicht doch besser von einem Nebenprojekt als von einer „Supergroup“. Die Mitglieder: Interpol-Chef Paul Banks, The Walkmen-Schlagzeuger Matt Barrick und der vor allem als Produzent (u.a. The National), aber auch von seiner eigenen Band Bonnie Light Horseman bekannte Multiinstrumentalist Josh Kaufman. Aus dem Nichts kommt die Kooperation nicht; Banks und Kaufman etwa sind seit Highschool-Tagen befreundet. Die erste Session für dieses Album fand denn auch schon 2015 statt, aber man kennt das ja mit den vollen Termin- und Tourkalendern. Stilistisch ist das, was die drei hier tun, eine Art impressionistische Indie-Americana mit hohem Folk- (sprich: Akustik-) Anteil, schlichten, aber durchaus einfallsreichen Arrangements (neben feinem Gitarren-Jangle und analoger Orgel gibt es etwa auch etliche schöne Bläsermomente mit Gast Stuart Bogie an Saxophon, Klarinette und Flöte) und vor allem so intimen wie liebenswerten Songs. Und insbesondere Banks überrrascht und überzeugt als sanft-sensibler Vokalist. Wäre schön, wenn es hierzu gelegentlich eine Fortsetzung gäbe. (2020)