Seit mehr als einem Vierteljahrhundert macht Steven Wilson Platten, mit all seinen Bands und Seitenprojekten ist die seine eine der längsten Diskographien eines Gegenwarts-Künstlers. Und doch offenbart er immer wieder neue Seiten. „To The Bone“ ist sein bislang wohl am stärksten songorientiertes Album, angelehnt an den progressiven Pop seiner eigenen Jugend – Kate Bush, Tears For Fears, Peter Gabriels Solo-Werk. Unüberhörbar auch die späten Pink Floyd. Die perfekte Produktion, die die klassischen Alben dieser Vorbilder auszeichnet, darf man bei Wilson natürlich ebenso voraussetzen. Die Hochzeit zwischen Pop und Prog funktioniert dabei ausgerechnet im längsten (und damit am wenigsten radiotauglichen) Song, dem über neunminütigen „Detonation“, am besten: Große, atmosphärische Soundflächen, epische Melodieführung. Meisterlich. (2017)