Rezension
Die holländische Violinistin, da noch am Anfang ihrer internationalen Karriere, reduzierte im Jahre 2005 die Besetzung von Vivaldis mit Abstand populärsten Konzerten noch radikaler als vor ihr Salvatore Accardo mit seinem Kammerorchester: Zwei weitere Violinen; Bratsche, Cello und Kontrabass nur einfach besetzt; dazu die Baßlaute Chitarrone, Cembalo und Orgel (teilweise mit Mitgliedern der Jansen-Familie besetzt). Noch intimer dürfte sich das verlustfrei nicht machen lassen. Das Ergebnis ist dabei höchst nuanciert; Jansens Solo-Vortrag außerordentlich sensibel (darf man „feminin“ sagen?). Und was auch immer Musikwissenschaftler und einige Kritiker (es gab auch reichlich Fürsprecher!) dagegen vorzubringen hatten: Die Aufnahme, die vielleicht nicht die beste, sicherlich aber eine der berührendsten ist unter den Tausenden von Vergleichseinspielungen, wurde schnell zum Publikumsfavoriten und letztlich der Auslöser für Jansens Aufstieg in die Riege der größten Klassik-Stars der Gegenwart… – Erstmals auf Vinyl! (2005/2016)