Für das dritte Album ließen sich Brendan Perry und Lisa Gerrard mehr Zeit. Fast zwei Jahre nach „Spleen And Ideal“ erschien „Realm“, das – anders als bislang – beiden Stimmen eine ganze Plattenseite Raum ließ. Ein interessantes Experiment, insbesondere bei solchen Talenten. Perrys erste Seite zeigt die Band schon ambitionierter denn je; doch Gerrards zweite Albumhälfte fasziniert unterm Strich noch mehr: Die Mischung aus Mittelalter, dunklem Synth-Pop und nun auch noch traditioneller arabischer Musik ist ziemlich umwerfend. Und Gerrards Stimme klingt überirdischer denn je. (1987/2016)