Rezension
Endlich: Eine Fortsetzung. Sie trägt als Titel schlicht den Plural des Beginns der Zusammenarbeit im Jahre 2005, und sie ist nicht weniger spektakulär gut wie jenes längst zum Kult-Klassiker arrivierte Album, das man etwa auf Favoritenlisten von Neil Young oder Rick Rubin finden kann. Matt Sweeney ist bekanntlich ein echter Allrounder: Die Vielfalt seiner Aktivitäten (als Gastmusiker, Bandmitglied oder auch Produzent war er u.a. in bzw. für Chavez, mit Billy Corgan in Zwans, Cat Power, Jake Bugg, Eagles Of Death Metal, Tinariwen, Turbonegro, Baby Dee, Anna Ternheim oder gar Neil Diamond tätig) ist stupend. Dabei ist er alles andere als ein Mietmucker, nie würde er für jemanden spielen, dessen Werk er nicht respektiert – und keine Aufnahme, die sein Spiel nicht veredelt hätte! Mit Will Oldham aber verbindet ihn mehr: Hier muß es sich um verwandte Seelen handeln. Denn wie seine Gitarre hier dessen Gesang und Melodien umschmeichelt, wie jeder einzelne Ton dem Song dient, das hat schon Seltenheitswert. So ist auch dieses zweite gemeinsame Album nicht nur ein Höhepunkt in Sweeneys Diskographie, sondern auch in der (mindestens so langen) Oldhams. Sweeneys Terminkalender verhindert wohl regelmäßige Sequels, doch dabei belassen werden es diese Brüder im Geiste wohl nicht. (2021)