Rezension
Zwischen den beiden legendären Gefängnis-Auftritten fand sich Cash im April 1968 in ganz anderer Umgebung wieder: Im Herzen der Hippie-Kommune von San Francisco. Die anwesenden Freaks waren allerdings kaum weniger euphorisch als die Insassen von San Quentin und Folsom Prison, auch wenn die Energie dieses bemerkenswerten Auftritts naturgemäß eine ganz andere ist – die Atmosphäre ist nicht gespannt, sondern gelöst. Der „Folsom Prison Blues“ fehlt denn auch auf der Setlist, eröffnet wird mit dem humorigen „Cocaine Blues“, im Programm finden sich zudem etliche Dylan-Songs. Owsley „Bear“ Stanley, der legendäre Soundmann der Grateful Dead (und nicht weniger legendärer LSD-Koch), nahm den historischen Auftritt in gewohnt überragender Klangqualität auf: Höchste Zeit, daß dieser Archivschatz endlich gehoben wurde! (2021)