Rezension
Mit der Daft Punk-Kooperation Overnight waren die so blutjungen wie extrem stylischen Australier plötzlich in aller Munde. Auf dem Debüt werden alle Versprechen gehalten – der Hype-geübte britische NME vergibt die vollen fünf Sterne, doch auch sonst sind die Reaktionen fast durchweg überschwenglich. Soviel Disco wie erwartet gibt es gar nicht (wiewohl die Jungs ihre Chic-Grooves souverän aus dem Ärmel schütteln können, jederzeit), dafür jede Menge perfekten Yacht Rock, Hall & Oates stehen dabei ebenso Pate wie Steely Dan; mal gibt es einen Abstecher in Richtung Laurel Canyon, mal eher in den New Wave-Sektor (The Cars!). Die einzige Frage, die bei diesem souveränen Einstand offen bleibt, ist, was treibt australische Teenager in den 2010ern dazu, ausgerechnet solche Musik zu machen?! (2018)