Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Der Popentwurf des Quartetts ist, so eigenwillig er sein mag, absolut schlüssig, eingängig und sehr angenehm zu hören. Man muß das vorausschicken, denn Cairobi sind verdammt schwer irgendwo einzuordnen. Was vielleicht kein Wunder ist, wenn eine Band aus zwei Italienern, einem Mexikaner und einem Franzosen besteht, deren Wohnsitze sich auf Rom, London und Berlin (wo der größte Teil des Debüts entstand) verteilen. Die Einflüsse sind entsprechend weit gestreut: Latin-, Afro- und britischer Indie-Pop, eine Spur Krautrock, die verspielte Psychedelia der Flaming Lips. Aber, und das ist das erfreuliche Phänomen dabei, eben nicht Originalität um jeden Preis. Hier fließt alles ganz selbstverständlich erst in- und dann miteinander; das Ergebnis ist ein überaus originelles, aber gleichermaßen freundliches, liebenswertes Pop-Album! (2017)