Nach der Zusammenarbeit mit Danger Mouse auf „Attack And Release“ – eine wahre Definition eines zeitgenössischen Blues Rock-Albums – und dem irren Hip Hop-Projekt Blakroc produzierten sich die Black Keys auf dem sechsten Album wieder selbst (dazwischen lag bekanntlich noch Dan Auerbachs gelungener Solo-Songwriter-Ausflug). Damit kehrten sie aber nicht zu den staubigen Anfängen zurück, sondern demonstrierten selbstbewußt ihre Entwicklung: Was da in den legendären Muscle Shoals-Studios entstanden war, enthält zwar reichlich Fuzz-Gewitter, aber eben auch weit mehr. Psychedelia und Pop, Swamp Rock wie in besten CCR-Tagen, mehr als eine Spur Südstaaten-Soul. Das destillieren Auerbach und Schlagzeuger Patrick Carney (der hier mehr denn je seine Klasse demonstrierte) zu einem hochprozentigen, schwer groovenden Gebräu. Sicherlich wird hier an alte Traditionen angeknüpft, wiedergekäut werden diese aber nicht, das Album spielt ganz unmißverständlich in seiner Gegenwart, der Blick geht nach vorne: The beat goes on… – Neu remasterte Wiederauflage zum zehnten Albumgeburtstag. (2010/2021)