Rezension
Das ist einer der merkwürdigsten Folk-Entwürfe der letzten Jahre (oder Jahrzehnte). Schon die neben Banjo, Fiddle und Lap Steel auch Klarinette und Cello umfassende Besetzung ist originell. Das aus fest in der Indie-Szene von Athens, Georgia, verwurzelten Musikern bestehende Ensemble um Jim Willingham (Ham1) führt damit in eine surreale Welt, in der die amerikanische Wüste, das südliche Europa, der nahe und der mittlere Osten zusammenfließen. Man hat beim Hören fortwährend den Eindruck, einem Gestaltwandler beim Üben zuzusehen – und doch klingt diese Musik natürlich, geradezu erdverwachsen. Gesang findet über weite Strecken nicht oder nur sporadisch statt – er fehlt aber nicht, diese eigenwillige Musik hat genug zu erzählen. Und hat dabei die Ausstrahlung eines staunend die Welt erkundenden Kindes. Letztenendes unbeschreiblich – und unwiderstehlich… Die Vinylausgabe ist auf 500 Stück limitiert! (2014)