Rezension
Ihr Debüt war die wahrscheinlich intelligenteste LP des ersten Punk-Jahrgangs; die beiden folgenden LPs nicht weniger ikonisch. Inzwischen stehen Wire in ihrem 44. Jahr, und ihre Alben sind von ungebrochener Brisanz. Ein Songwriting, so minimalistisch wie vielschichtig; Texte, so poetisch wie messerscharf. Routine oder Redundanz sind von vorneherein auszuschließen. Auch dieses Album, das 17. Studiowerk, kommt in jeder Sekunde auf den Punkt und enthält nicht eine Note zuviel. Nach 35 Minuten ist es vorbei, aber die sind durchweg elektrisierend. Wenn man es nicht wüßte, man könnte „Mind Hive“ auch für ein Debütalbum halten. Nach vier Mittsechzigern klingt es nicht. (2020)