Rezension
Spätestens seit ihrem selbstbetitelten fünften Album (2013) ist Beyoncé Knowles zum Feuilleton-Thema geworden. Der im April 2016 erschienene Nachfolger bedeutete eine weitere Steigerung: Musikalisch eine Reise durch die Geschichte afroamerikanischer Musik von Gospel über Blues, Soul, Funk und Reggae bis zeitgenössischem R’n’B und Hip Hop, mit Abschweifungen auf „weißes“ Terrain wie Country und Rock; inhaltlich alles andere als ein Leichtgewicht, wobei die „privaten“ Songs über Untreue, Wut und Rache kaum geringer wiegen als die politisch und gesellschaftlich motivierten; spektakulär gut gesungen und so vielfältig wie intelligent arrangiert. Die beteiligten Gäste sind von entsprechender Vielfalt: Kendrick Lamar, Diplo, The Weeknd, James Blake und Jack White gaben sich da die Klinke in die Hand. Ein Album, das mit Recht auf den unterschiedlichsten Plattformen weit oben in den Jahresbestenlisten zu finden war. Nun kommt endlich doch noch eine limitierte Vinylausgabe! (2016/2017)