Rezension
Ihr zwölftes Album widmet die dänische Sängerin erstmals ihrer Muttersprache. Sie hat dafür einige Texte selbst geschrieben, andere sind buchstäblich literarisch und entsprechend alt (wie etwa die Carl Nielssen-Vertonung von Bernhard Severin Ingemanns „Tit Er Jeg Glad“). Bei der musikalischen Modernisierung solcher Klassiker gingen Henderson und ihre vorzügliche Band so kreativ wie behutsam vor, besonders gelungen ist etwa die Fassung von „Der var Engang“ des Film- und Revue-Komponisten Kai Normann Andersen. Die Grenzen zwischen Pop, Folk, Jazz und Kunstlied hatten Henderson schon zuvor kaum interessiert, sie verschwimmen auch hier. Und vor der Sprachbarriere sollte man nicht zurückschrecken – die Schönheit dieser Lieder ist universell. (2020)