Rezension

Eigentlich sollte es ein Cover-Album mit ein oder zwei eigenen Songs werden, aber Hammond-Legende Booker T. Jones, der das Album produzierte, ermutigte den The National-Sänger, ein paar mehr zu schreiben. Das Ergebnis, eingespielt mit einer handverlesenen Schar aus Spitzenmusikern wie Andrew Bird, Matt Berrick (The Walkmen), Mike Brewer, Berningers Band-Kollege Scott Devendorf und Bowie-Bassistin Gail Ann Dorsey (Jones‘ Orgelspiel ist natürlich auch präsent). Tief in der amerikanischen Musikgeschichte verwurzelt ist dieses Album, die Songs werden gespeist aus Vintage-Soul, Country und Folk. Berninger klang selten direkter, unmittelbarer; besonders berührend in den beiden zentralen Stücken des Albums: Dem gemeinsam mit Dorsey gesungenen „Silver Springs“ und „Oh Dearie“. Der NME entdeckte direkte Verwandtschaften zu Nick Caves „The Boatman’s Call“ und dem Spätwerk Leonard Cohens. Kann man unterschreiben. (2020)