Rezension
Der aus den Abruzzen stammende Gitarrist ist schon länger regelmäßiger Gast auf internationalen Gitarrenfestivals und nun ein weiterer renommierter Künstler, den Giulio Cesare Ricci für sein Edellabel gewinnen konnte. Aufgenommen wurde an Riccis derzeitigem Lieblingsort, dem Gewölbekeller des Palazzo di Scoto di Semifonte, dessen erstaunliche Akustik auch Castelfranatos Instrument eine sagenhafte Präsenz und Körperlichkeit verleiht. Neben etlichen Eigenkompositionen spielt der Italiener auch einige spannende Bearbeitungen (Beatles, Sting, Al Di Meola, Pino Daniele oder auch mal ein Volkslied aus seiner Heimat); manchmal fällt es schwer zu glauben, daß nur ein Instrument im Spiel ist. Wobei Castelfranato seine glanzvolle Technik oft auch hintenan stellt und (etwa in „Memories“) einfach Atmosphäre erzeugt. Am Schluß des Albums steht, als berührende Hommage an den unlängst verstorbenen Kollegen Fausto Mesolella, dessen „Aria di te“… – Wie üblich limitiert auf 496 Exemplare! (2019)