Erstmals ohne seine Band, dafür mit einigen Spitzenmusikern der Nashville-Szene und Dan Auerbach als Produzenten. In kürzester Zeit ist der immer noch erst 23jährige mit dem kindlichen Gesicht und der mächtigen, rauhen Stimme (es fällt immer noch schwer, beides gedanklich unter einen Hut zu bringen) in den Hochadel der Blues- und Soul-Größen aufgestiegen, und nirgendwo anders gehört er auch hin. Was an diesem ersten Soloalbum ganz besonders auffällt, ist seine stilistische Bandbreite bei gleichbleibender Authentizität: King kann den Blues singen, er kann rauhen Memphis Soul mit der gleichen Glaubwürdigkeit gestalten wie die weichere, streicherselige Philadelphia-Variante – und er fühlt sich offenbar auch in einer reinen Country-Umgebung („Sweet Mariona“) wohl. Daß es Auerbach gelungen ist, aus all diesen Einflüssen ein schlüssiges Album zu bauen, darf getrost vorausgesetzt werden…! (2020)