Rezension
Wenn die Musik auf diesem Album wirklich die Monate in Finnland repräsentiert, sollte man ernsthaft erwägen, dorthin auszuwandern. Allein der März muß dort ja wunderschön sein. Vielleicht muß man aber auch Finne sein, um den dortigen Kalender so zu sehen wie Iiro Rantala. Was freilich keine Rolle spielt: In die Musik, die eigentlich nur ausnahmsweise jene „typische“ skandinavische Melancholie verströmt (insbesondere naturgemäß gegen Ende des Albums, im November und Dezember) und viel öfter geradezu ausgelassen hüpft, sprudelt und swingt, kann man sich auch ohne Bezugnahme aufs Programm verlieben. Zumal man Rantalas fließend-eleganten Klavierton immer wieder nur als betörend bezeichnen kann. (2019)