Rezension

Man kann schon an den Partnern erkennen, daß der US-Songwriting-Veteran hier jedwede stilistische Grenzen ignoriert. Justin Vernon (Bon Iver) bringt nicht nur auf zwei Songs seine Stimme ein, sondern auch sein elektronisches Equipment; auf dem Titelsong trommelt kein Geringerer als Jack DeJohnette; andernorts ist das Kammerensemble yMusic dabei. Das Spektrum reicht von der Folk-Ballade über Roots Rock, Avant-Synth-Pop, Bluegrass, Soul und Funk bis zu Jazz und Indietronic. Nichts davon indes wirkt aufgesetzt – Hornsby fühlt sich in jeder Umgebung hörbar wohl, und das ist es vermutlich auch, was dieses faszinierende Album zusammenhält. Neben Hornsbys Stimme, der man die 64 Lenze ihres Besitzers ebensowenig anhört wie der in allen Farben schillernden Songsammlung! Hornsbys Diskographie ist ja nicht so arm an Höhepunkten, aber dies ist einer der höchsten Gipfel bislang. Muß man auch erstmal bringen nach so vielen Jahren auf der Szene! (2019)