Einst war sie die Thronerbin der großen Patsy Cline. 1978 aber hatte die Country-Diva sich aus dem Geschäft zurückgezogen, um ihre fünf Kinder großzuziehen und ging seither nur noch sporadisch ins Studio: Einmal 1985 für zwei Singles, dann erst wieder 1998, zum letzten Mal 2011. Doch nun, mit fast 80, nahm sie noch einmal ein Album auf, und schon dessen erste Töne katapultieren einen in die Glanzzeit des Nashville-Country zurück. Die Stimme ist von einer Strahlkraft, die ihr Alter Lügen straft, die Produktion (Marty Stuart) geradlinig und die Band selbstredend formidabel besetzt mit Nashville-Assen wie Harry Stinson, Chad Cromwell, Kenny Vaughan, Chris Scruggs, Cary Carter, David Angell und David Davidson, nebst Tasten-Legende Hargus Robinson, der sogar noch ein paar Jahre länger dabei ist als die Sängerin. Etwas anderes als klassischer Stoff kann dabei nicht entstehen. Wenn Smith ihren Rhythmus beibehält, wird sie beim nächsten Album über 90 sein – dieses hier legt nahe, daß das für sie kein Hindernis darstellen sollte… (2021)