Sicherlich nicht das zweite Album, das man von den britischen Indie Pop-Zauberern erwartet hätte. Denn die Stimmung ist gekippt; Will Taylor verarbeitet das schmerzhafte Ende einer langjährigen Beziehung. Wer jetzt gähnt und weiterblättert, hat das Album nicht gehört. Ja, dies ist ein Trennungsalbum, nicht gerade das erste. Aber wenn es um die besten Soundtracks zum gebrochenen Herzen geht, muß man diesen hier ab sofort dazuzählen. Denn Taylor hat ein echtes Talent dafür, den Schmerz mit exzellenten Popsongs zu kanalisieren; er ertrinkt nicht in Selbstmitleid, man wird in seinen Texten auch nichts Prätentiöses finden. Für die Hype-geile britische Musikpresse das falsche Futter – für wahre Liebhaber der Pop-Kunst der Insel aber ein Album, das bleiben wird und mit jedem Hören wächst. (2021)