Rezension
Wenn man hier immer mal wieder an die Talking Heads denkt (bzw. eine Indie-Version davon): Daß David Byrne-Kollaborateur Radaidh McDonald Koproduzent dieses siebten Albums der New Yorker ist, ist sicherlich kein Zufall. Die andere Hälfte des Produzententeams ist John Parish – und insofern überrascht es schon ein wenig, daß „Sympathy For Life“ mindestens so groovebetont ist wie der von Danger Mouse betreute Vorgänger „Wide Awake“. Andererseits: Die Heads experimentierten ja auch leidenschaftlich mit den verschiedensten Beats. Hier umfaßt das Spektrum u.a. Funk, Krautrock-Monotonie, 90er Rave und Afrobeat, und zwischendrin zeigt die Band auch, daß sie ihre Punk Rock-Wurzeln jederzeit hervorholen kann. Wirklich grandios allerdings sind vor allem die hypnotisch-psychedelischen Elemente, und von denen gibt es eine Menge. Ausbalanciert von solchen, bei denen es einen aufgrund des infektiösen Grooves („Plant Life“ z.B.) kaum noch im Sessel hält! (2021)