Rezension
Nach den Yardbirds hatte deren Drummer Jim McCarty bekanntlich mit Bandkollege Keith Relf die Klassik-Rocker Renaissance aus der Taufe gehoben, wo sie allerdings beide nicht lange blieben. Erst 1973 startete McCarty wieder ein neues Projekt: Shoot. Dort saß er nicht hinterm Schlagzeug, sondern am Keyboard; obendrein war er Leadsänger der Formation, die mit dem kaum weiter bekannten Dave Greene einen ausgezeichneten Gitarrist in ihren Reihen hatte – und zudem mit einer exzellenten Bläsersektion glänzte; die Pedal Steel-Beiträge stammten immerhin von B.J. Cole. Stilistisch war das Projekt etwa in der Mitte eines Dreiecks aus Prog-, Glam- und Hard Rock anzusiedeln. Das einzige Album zählt mit seinen bemerkenswerten Arrangements sicherlich nicht zu den schwächsten des Jahrgangs, blieb aber leider ein Geheimtip – nennenswerte Verkäufe waren nicht zu verzeichnen, weshalb der vielversprechenden Band auch kein langes Leben beschieden war. Das Sireena-Label brachte diese sehr entdeckenswerte Repertoire-Rarität nun in gewohnt sorgfältiger Qualität zurück… (1973/2017)