Rezension
Mit dem 2018er Album „Lala Belu“ wurde dem Keyboarder der legendären Walias Band endlich die internationale Popularität zuteil, die ihm schon seit Jahrzehnten zugestanden wäre – als einer der neben Mulatu Astatke bedeutendsten Vertreter und Wegbereiter eines eigenständigen äthiopischen Jazz. Zwischen Orgel und Akkordeon wechselnd, öffnet der Mittsiebziger seinen Sound diesmal in Richtung Funk und Reggae, sagenhaft etwa in „Bayne Lay Yihedal“, einem der hypnotischsten Jazz Tracks der letzten Jahre. Margias Stamm-Trio wird dafür gelegentlich erweitert, etwa um seinen einstigen Walias-Bandmate Moges Habte (Saxophon) oder den Mesenqo-Meister Setegn Atenaw. Genre-Sternstunde! (2020)